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Ein anderer Umgang mit dem Lernen

Lernen ist wie Netze spinnen

Statt einer Schule die wie 
Bühne, Andacht, Krankenhaus, Zirkus, Vollzug wirkt,
wünsche ich mir Schule wie 
Werkstatt, Labor, Markt, Börse, Feldwaldwiesebach.
Wahrnehmen ist nicht Aufnehmen und Speichern. 
Es ist Fühler ausstrecken, Verbindungen herstellen, 
ein Kraftfeld aufbauen, ein Netz spinnen. 
Das Bild vom Netz ist statisch und so leichter vorstellbar. 
Das Bild vom Kraftfeld ist dynamisch und sicher eher der Wirklichkeit entsprechend. 
Kraftlinien eines Feldes können in ihrer Intensität pulsieren, 
können verwirbelt oder abgelenkt werden. 
Die Pole können tauschen. Das Kraftfeld kann zusammen brechen, 
so wie ein Netz zerreißen kann. 
Das Kraftfeld ist das Bewusstsein. 

Lernen ist das Erfinden und Überarbeiten von eigenem Wissen 
nach wahrgenommenen Mustern, Zuständen und Abläufen. 

Kinder erfinden ihr Wissen,ihreVerhaltensweisen,Einstellungen 
und Kommunikationsformen  selber und miteinander. 
Zu dem was sie schon wissen, suchen sie Neues. 
Der Vorgang heißt "Andocken". 
Zu Puzzleteilen die Ergänzungen finden.

Und was müsste ein Lehrer mitbringen? 
Die Geduld eines Gärtners, die Ruhe eines Schäfers 
und die Zuversicht eines ...........Robischon? 
Und ganz sicher: Respekt vor den Kindern, 
Zuneigung zu ihnen allen 
und  Neugier auf all das was sie tun.

Unterricht ist nie wirklich offen.           Lernen lassen ist offen.
Unterricht soll von A nach B führen in einem engeren oder weiteren Gang, dem Lehrgang. 
Die Lernbewegungen der Lernenden sollen gleichzeitig in die gleiche Richtung gehen.
Im "Lehrgang" driften die Lernenden in größeren oder kleineren Pendelbewegungen,
halten an, bewegen sich vermeintlich rückwärts oder brechen aus.
Zu starke Pendelbewegungen sind unerwünscht, Anhalten oder "Rückwärtsbewegung"
gilt als schlecht oder therapiebedürftig, Ausbrechen als Versagen.
Unterricht ist wie Ostereier verstecken, die Kinder hinführen und sich die Eier geben lassen.
(von diesem Zitat stammt die Bezeichnung  "Ostereierpädagogik")

Schulzimmer im Freilichtmuseum Roscheiderhof bei Trier
gegründet von meinem Vater
Lernverläufe sollen bei "Unterricht" angeblich berechenbarer, übersichtlicher, 
geordneter, schneller statt finden. 
Kontrollfragen beantworten zu können soll Gradmesser für Lernerfolg sein.
Die Folge ist, dass Kinder und Jugendliche trainiert werden auf das "richtige" Antworten.
Notwendig für so eine Arbeitsweise sind "Schulverhaltensweisen": 
Stillsitzen, zuhören, Anweisungen ausführen, Fehler vermeiden

Alte Schule stellt Forderungen an  "Schüler" und Lehrkräfte..
Neue Schule stellt sich den Erwartungen der jungen Menschen an das Leben.
  alte Pädagogik    Lernen begleiten
Gegenüberstellung

zweite Gegenüberstellung
traditionelle Schule - neue Schule


 

Holzklötze und große Steine
Kinder bauen etwas daraus, seit Jahren.
Ohne Anweisungen und ohne Unfälle
Lernabläufe inszenieren und steuern zu wollen ist üblich und unglaublich ineffektiv.
Inszenierungen werden meistens gestört. 
Selbstorganisiertes kooperatives Lernen im Schulanfang (Robischon-Konzept)
kann auch anstrengend sein, dafür ist es nicht mühsam.
Es ist so erfolgreich wie möglich.
Lernergebnisse sind nie vorhersagbar und ganz sicher nicht zu erzwingen.
Die Bemühungen, Lernergebnisse erzwingen zu wollen, 
richten unendliche Schäden an auf allen Seiten.
Die Behauptung, man müsse Kinder eben manchmal auch "zu ihrem Glück zwingen",
weise ich zurück. Niemand kann gezwungen werden glücklich zu sein.
Im "Fach" Kunst beispielsweise ein Thema, die Technik, das Material vorzuschreiben,
lässt Kreativität eher ersterben als aufblühen. Die "Werke" sehen sich verflixt ähnlich.
Bei "Unterricht" von A nach B gibt es Fächer und Lernstoff 
mit vorgesehenen Ergebnissen.
Es gibt dabei richtige und falsche"Lösungen" (Lieferungen)
sowie gute und schlechte Kinder und Jugendliche.
Bei selbstständigem Lernen gibt es statt Fächern Lernbereiche
Kommunikation, Systematisieren, 
Zusammenhänge erkennen oder herstellen...

Und statt Lernstoff Wissensbereiche:Leben, Technik, Kunst......

Diesen Kindern wird nicht gesagt, wohin sie sich setzen dürfen, 
was sie tun müssen, was von ihnen erwartet wird,
wann sie reden dürfen, mit wem sie zusammen arbeiten dürfen.
Sie sind selbstständig und für sich selber verantwortlich.
Es geht ihnen gut. Sie lernen so viel sie erreichen können.  Jedes etwas anderes.
Zu mir kommen Kinder die etwas wissen wollen. Sie können mich fragen 
und ich antworte ihnen so kurz und klar wie möglich.
"Schreibt man Sommer mit zwei m?"    "Ja."
"Wieviel ist nochmal 9 + 9?"               "18".
"Wie geht "Tyrannosaurus"?         Ich schreib das Wort an die Tafel.
Ich werde sehr viel gefragt und gebe ständig Antworten.
Etwas wissen zu wollen ist viel besser als etwas lernen zu müssen.



 

Gibt es Einwendungen?
Natürlich.
Man vermisst die Entstehung von "Schulverhaltensweisen".

Vor einiger Zeit war eine Beratungslehrerin da.
Sie hatte schon von mir gehört und war sehr erstaunt
 kein Chaos vorzufinden.

Etwas Zustimmung gibt es auch:
 

hallo herr robischon, es scheint doch noch hoffnung zu geben. . .
die seiten und vor allem die inhalte von ihren seiten gefallen mir
sehr gut. schön, dass es lehrer gibt, die anders denken.
"eine junglehrerin", die gerne mehr über diese schule erfahren würde.
L.M.

 
    Ich habe gestern deine Homepage bewundert - einfach klasse! Viel mehr
    noch aber hat mich deine Art der Grundschulpädagogik begeistert. Hätten
    alle Grundschulen solch ein Konzept, hätten wir mit unseren hochbegabten
    Kindern viel weniger Probleme. Sie könnten die Grundschule regulär
    durchlaufen, ohne Unterforderungssymptomatik und ohne das Lernen zu
    verlernen. Diese Probleme will kaum jemand sehen - auch nicht die enormen
    Kosten, die das, auch im volkswirtschaftlichen Sinne, verursacht.
    U.H. 10.1.2002       Expertin für hochbegabte Kinder

 
Lieber Herr Robischon - meinen herzlichsten Dank und die tiefsten Komplimente für Ihre wunderbare Dokumentation 
des ersten und beginnenden 2. Schuljahres 2001 bis heute.
Ich bin so freudig erregt und berührt und könnte immerzu weiter schauen, auf die wundervollen Lernfortschritte der Kinder 
und all ihr kreatives soziales Tun.
Ich glaube, die Kinder spüren einfach, wieviel Sie ihnen zutrauen und wie sehr Sie sie respektieren, und das macht sie so stark 
und selbständig.
Herzlichen Dank für Ihre schöpferische Arbeit in einer öffentlichen Schule.
Irgendwann werden alle Schulen so arbeiten oder aber aussterben, denn die Kinder spielen so nicht mehr mit uns mit 
im alten System.........
Ich hoffe, dass Ihre Erfahrungen und die ausführliche Dokumentation vielen Kollegen/innen und Eltern hilft, Ängste abzubauen,..... 
A.H.     8.11.2002

 
Lieber Herr Robischon, 
mit Begeisterung lese ich gerade Ihr Buch "Lernen ist wie Atmen" und habe auch 
Ihre Seiten im Internet besucht. Mein Sohn ist zwar noch keine drei Jahre alt, 
aber genau so einen Unterricht wünsche ich ihm, wenn er mal zur Schule kommt. 
Schade, dass Ihre Schule nicht um die Ecke ist.
Aber vielleicht kann ich die zuständige Grundschule (wo schon ich zur Schule ging)
ja für Ihre Ideen begeistern?! Versuchen kann man es ja mal. 
Erstmal beneide ich aber alle Eltern und Kinder, die in Ihrem Einzugsgebiet wohnen,
und warte auf Ihre nächste Veröffentlichung.   Viele Grüsse aus dem Rheinland,
 S.M.

 
Die erste Email von einem Erstklässler
ich hab mich gesen halo  her robison  vile grüse von L.

 
...............endlich auch auf Ihrer Homepage
angekommen dem Link "Eine neue Schule erfinden" gefolgt bin, da hat es
mich einfach überwältigt:
Irgendetwas ganz tief drinnen schon längst verschüttet Geglaubtes ist
wieder ans Licht befördert worden, und so, wie ich auf der Seite mit den
Verboten und Erlaubnissen wie ein Schlosshund losheulen musste, habe
ich mich dann auf der Folgeseite "Organisation" vor Lachen nicht mehr
eingekriegt.
Von allen Visionen die es geben kann, ist Ihre, lieber Rolf Robischon, 
dieschönste!                         Th.S., Berlin       16.3.2002 

 
 9.10.2001  ich möchte Ihnen noch sagen, dass es mich sehr berührt hat, als ich Ihre
Webseiten las. Ich fühlte mich so sehr erinnert an meine Schulzeit, die so ganz anders 
war, als das, was Sie propagieren und bevorzugen. 
Machen Sie weiter so, so lange es wohl geht!
Mit freundlichen Gruessen,       J. B.

weitere Zuschriften

Die neue Schule?

statt Schulpflicht ------------Bildungsrecht
statt Auslese -----------------Unterschiede
statt Lernstoff---------------Wissensbereiche
statt Fächern ----------------Lernbereiche
statt Abfragewissen --------Kompetenzen
statt Klassen ----------------offene Lerngruppen
statt Fragen -----------------Antworten

2001 bis 2004
drei Schuljahre
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